Donnerstag, 29. November 2012

Nimmt das Pflegeneuausrichtungsgesetz für die Leistungserbringer ein gutes Ende?

Es ist merkwürdig ruhig in der Landschaft...

Das Pflegeneuausrichtungsgesetz ist "ante portas" mit Chancen und Risiken. Neben neuen Leistungsbestandteilen, die die Möglichkeit einer besseren Versorgung Demenzkranker bieten, ist insbesondere die Verpflichtung zum Angebot einer zeitbezogenen Vergütung ab dem 1.1.2013 hervorzuheben.

Diese durchaus gutgemeinte Komponente hat Zündstoff in sich, da die Dienste die Preise nicht selbst festlegen dürfen, sondern mit den Kostenträgern verhandeln müssen - und zwar eigentlich bis Ende diesen Jahres. Das Problem ist: nicht ganz unerwartet gehen Leistungserbringer und Kassen mit anderen Vorstellungen in die Verhandlungen. Aktuell wurde in NRW von den Kassen ein "Stundenwert" analog  664 Punkten aufgerufen. Das heißt bei einem Träger mit einem Punktwert von 4,6 Cent/Punkt einen Stundenumsatz von 30,54 €. Damit wären in der Regel gerade die Personalkosten der Mitarbeiterin gedeckt, die sie im Einsatz verbringt, aber sicher nicht die Gesamtkosten. Wenn man dieses "Angebot" mit den üblicherweise zu realisierenden Stundenumsätzen von deutlich über 40 € vergleicht, wird die Gefahr deutlich, wenn es nicht gelingt, angemessene Stundenwerte zu vereinbaren.

Verschärft wird die Problematik durch die generelle Gefahr, dass sich die "schnellen" Einsätze, die ein Stück weit zur Quersubventionierung von aufwändigeren Pflegen im Geiste der gesetzgeberisch gewollten soildarischen Mischkalkulation herangezogen werden können, sich selbst bei höheren vereinbarten Stundensätzen eher für die zeitabhängige Anrechnung entscheiden werden. Dadurch werden die übrigen Einsätze defizitär, so dass die Preise für die Leistungskomplexe erhöht werden müssten.  Es wird Sie nicht überraschen: hierfür zeigten die Kassen zunächst mal keine Bereitschaft.

Wenn Sie mehr zu den betriebswirtschaftlichen Chancen und Risiken erfahren möchten, empfehle ich Ihnen unser aktuelles Basisseminar zum PNG unter www.rosenbaumnagy.de/seminare.html oder schreiben Sie mir unter nagy@rosenbaumnagy.de.

Insofern stehen bis zum Jahresende spannende Wochen an, wo man nur hoffen kann, dass nicht irgendwo das Eis bricht und ein Träger für z.B. 32 € abschließt. Daher sind jetzt die Spitzenverbände gefragt, eine geschlossene Front zu bilden.

Und gemessen an dieser Herausforderung ist es noch sehr ruhig in der Landschaft...

Mittwoch, 28. November 2012

Weshalb bloggt rosenbaum nagy?

Die Sozialwirtschaft ist in Bewegung. Durch unsere Arbeit begegnen uns täglich neue Fragestellungen. Teilweise finden wir für diese Antworten und Lösungen, teilweise müssen wir die Entwicklungen selbst beobachten und uns eine Meinung dazu bilden. Teilweise brauchen wir auch den Austausch mit Fachleuten, um zu guten Lösungen für unsere Kunden zu kommen..

In jedem Fall glauben wir, dass es sinnvoll ist, einen Gedankenaustausch zu pflegen. Mit dem Start unseres Blogs möchten wir einen zeitgemäßen Weg gehen, miteinander eine intensive Kommunikation mit einem überschaubaren Aufwand sicherzustellen, Informationen auszutauschen bzw. in Verbindung mit unserer Internetseite www.rosenbaumnagy.de verfügbar zu machen.

Ab sofort wird das rnu-Team seine Gedanken, Erkenntnisse oder auch Fragen über dieses Blog publizieren.

Wir hoffen auf Ihr Interesse und einen befruchtenden Austausch.

Herzlichst,

Attila Nagy